Dr. Wolf Karge

Autor, Publizist, Museumsberater

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Vom Scheitern einer großartigen Idee - ein Reuter-National-Museum in Schwerin
Schweriner Volkszeitung Mecklenburg-Magazin 19.4.2010
Nicht nur der 200. Geburtstag, sondern auch schon der 100. war zumindest für Mecklenburg ein nationales Ereignis. Fritz Reuter war schon bei seinem Tod 1874 ein Nationalheld. Seine Hinterlassenschaften waren gefragte Artefakte von Sammlern und Archiven. Ein Museumsgedanke für Mecklenburg lag nahe, denn das Haus in Eisenach lag viel zu weit weg. Der eifrigste Sammler damals war Prof. Dr. Karl Theodor Gaedertz (1855 – 1912). Der gebürtige Lübecker war in seiner letzten beruflichen Station bis 1905 stellvertretender Bibliotheksdirektor an der Greifswalder Universität. Diese Beamtenstelle gab er mit 50 Jahren auf, um sich ganz Reuter zu widmen und ihm ein Museum zu schaffen. Zwischen Weimar, Eisenach, Greifswald, Berlin und Schwerin verursachte er damit erheblichen Wirbel. Vergessen ist heute, wie nah der Sammler seinem Ziel war. Zum heißesten Favoriten für ein Fritz-Reuter-Museum wurde seit 1906, nach einer Audienz bei Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin, die Landeshauptstadt.
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