Dr. Wolf Karge

Autor, Publizist, Museumsberater

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Museum Festung Dömitz
Mitarbeit am Drehbuch für die ständige Ausstellung auf der Festung, Beratung zum Betreiberkonzept und zur Marketingentwicklung des Museums

Leseprobe:
Die Dömitzer Elbschifffahrt, der Hafen und die Schleusen
Die Schiffbarmachung der Elde, der Ausbau des Elbhafens und die Einrichtung einer Zollstelle (bis 1863) waren gute Voraussetzungen für Dömitz als Handelspunkt. Mit dem Eisenbahnanschluss 1873 gelang eine weitere infrastrukturelle Maßnahme. Mit der Reichseinigung 1871 fiel zwar der Binnenzoll weg, aber der Außenhandelszoll wurde erst bei Lieferung der Ware an Land fällig, was teilweise auch in Dömitz erfolgte. Die Folge von Zoll ist immer Schmuggel. Zucker, Kakao, Wolle, Salpeter oder Kaffee fanden hier auch illegale Wege.
Die Zerstörungen durch das Hochwasser 1888 schufen dann die Möglichkeiten für einen modernen Hafen, der 1890 übergeben wurde. 10 bis 20 Schiffe hatten hier ihren Heimatliegeplatz. Die Eldemündung in die Elbe wurde über eine Schleuse reguliert und war von hier über Grabow und Neustadt(-Glewe) bis Schwerin auf dem Wasserweg passierbar. Die Ansiedlung der Dynamitfabrik 1892 rundete das neue Gewerbeprofil ab. Holz, Kohle, Futter, Baumaterial und Getreide waren die wichtigsten Umschlaggüter. Der überwiegende Teil wurde in das Landesinnere befördert. Aus Mecklenburg wurde Kali verschifft.
In Dömitz bildete sich eine Schifferzunft, die Ende des 19. Jahrhunderts etwa 30 Mitglieder zählte.
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